Gemeinsam gegen Lebensmittelverschwendung

Eine unserer größten Herausforderungen in puncto Nachhaltigkeit in Küchen und Mensen ist das Thema Lebensmittelabfälle - ganz gleich, ob diese im Lager, auf dem Schneidebrett, im Topf oder auf dem Teller entstehen.

Mehrere Tonnen Lebensmittelabfälle kommen aufgrund der komplexen Prozesse trotz aller bisherigen Bemühungen stiftungsweit noch im Lauf eines Jahres zusammen. Hier sehen wir großes Potenzial zur Wertschöpfung im Sinne ethischen Handelns für ressourcenschonendes, nachhaltiges Wirtschaften und der Einsparung finanzieller Mittel. Zusätzlich bedeutet jede Verringerung der Menge an Lebensmittelabfällen direkt einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz: eine Einsparung von 10% bis 30% des Jahresaufkommens entspricht einem Äquivalent von -4t bis -13t CO₂ (zum Vergleich: das sind bei 30% Einsparung in etwa so viel wie 47 Autofahrten von Kiel nach Oberstdorf!).

Gemeinsam mit den Kolleg:innen des Arbeitskreises Klimaschutz und Nachhaltigkeit begann im November 2024 die stiftungsweite Initiative zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen.

Herzenssache: Natürlich haben auch heute schon alle unsere Küchen-Teams das Thema Vermeidung und Reduzierung von Lebensmittelabfällen im Blick. Jedes Team hat auf seine Weise kreative Ideen entwickelt und implementiert, um dem entgegenzuwirken. Die Herausforderung besteht weiter darin, das Thema in seiner Komplexität zu erfassen und ganzheitlich zu steuern.

Professionelle Unterstützung bekommt die Schulstiftung bei dieser Herausforderung nun von den Green Guides im Rahmen der Initiative United Against Waste. Mit Hilfe der systematischen Methode der Green Guides wird das Thema für uns im Küchenalltag greifbar:

• Messen über einen definierten Zeitraum - für bessere Transparenz, welche Menge an Lebensmitteln an welcher Stelle im Prozess abfällt
• Analyse - basierend auf den Messergebnissen arbeiten wir heraus, welche die kritischen Prozessschritte sind und nehmen diese unter die Lupe
• Ableiten von Maßnahmen - was genau können wir an den kritischen Prozessschritten verbessern, um in Zukunft Abfälle zu vermeiden? Wo ist vielleicht auch ein Umdenken in der Schulgemeinschaft notwendig und wie können wir dieses durch Bildungsmaßnahmen unterstützen?
• Maßnahmen umsetzen - ausprobieren, evaluieren und kontinuierlich weiter verbessern

Die Gründe für Lebensmittelabfälle und die Lösungen sind vielfältig, deshalb gehen die Green Guides in Analyse und Beratung individuell auf unsere Küchen mit ihren spezifischen Prozessen ein. Dort setzen die Green Guides gezielt an zur systematischen Reduzierung von Lebensmittelabfällen.

Im ersten Quartal 2025 starten unsere Küchen-Teams praktisch in die Messphase des Projektes.

Im Rahmen unserer Initiative mit den Green Guides besteht eines unserer Etappenziele darin, das KAHV-Zertifikat (Kompetenzstelle Außer-Haus-Verpflegung) für aktives Engagement bei der Lebensmittelabfallreduzierung zu erreichen. Es markiert einen Meilenstein in unseren Bemühungen.